Anker in der Unsicherheit: Warum du nicht „unsicher“ bist, sondern einfach nur menschlich
/Du bist nicht das Problem – das Leben ist unsicher
Wenn du dich das nächste Mal dabei ertappst, wie du dich „unsicher“ nennst, halte einen Moment inne. Vielleicht bist nicht du unsicher – sondern das Leben ist gerade unberechenbar. Und du kämpfst lediglich mit dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
Das ist menschlich. Es ist nicht möglich, ständig stabil, klar und souverän zu sein. Und vielleicht wäre ein Leben ohne jede Unsicherheit auch nicht lebendig, sondern monoton. Die wahre Kunst liegt darin, sich nicht von der Unsicherheit überrollen zu lassen, sondern ihr standzuhalten – aus der eigenen Mitte heraus.
Der Versuch, Kontrolle zu behalten, macht dich müde
In einer Welt, in der vieles unvorhersehbar ist, greifen wir oft nach äußeren Sicherheiten: Anerkennung, Äußerlichkeiten, Leistung. Wir denken, wenn wir nur „gut genug“ sind, fühlen wir uns wieder fest verankert.
Doch dieser Halt ist trügerisch. Denn der einzige Ort, an dem wir wirklich Sicherheit finden können, ist in uns selbst. Nicht, weil wir alles im Griff haben – sondern weil wir lernen, mit dem Nichtwissen, mit der Bewegung, mit dem Chaos zu leben.
Dein Wert ist nicht verhandelbar
Gerade in Momenten, in denen wir uns betäubt fühlen, abgelenkt oder leer, neigen wir dazu zu vergessen, was uns eigentlich trägt. Dass unser Wert nicht daran hängt, wie gut wir aussehen, wie viel wir leisten oder wie viele Menschen uns mögen.
Es geht darum, immer wieder zu uns selbst zurückzukehren. Uns zu erinnern, wer wir sind – auch wenn es im Außen laut, unsicher oder fordernd ist.
Der innere Anker: Zwei Sätze, die helfen
Zwei Gedanken, die dir helfen können, dich zu erden, wenn du dich verloren fühlst:
* Ich bin einverstanden damit, dass andere mich falsch verstehen.
* Ich muss niemandem beweisen, dass ich ein guter Mensch bin.
Diese Sätze sind keine Abwehr, sondern eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: Deinen inneren Halt. Deine Freiheit. Deine Würde.
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