Warum du keine Angst vor Ablehnung haben musst – und was du stattdessen gewinnen kannst
/Ablehnung - kaum ein Gefühl ist so unangenehm – und gleichzeitig so menschlich. Wir alle haben sie schon gespürt. Doch viel zu oft lassen wir uns davon zurückhalten: Wir sagen nicht, was wir denken, setzen keine Grenzen und passen uns an, nur um nicht "unangenehm" aufzufallen.
Aber was kostet es uns wirklich, ständig allen gefallen zu wollen? Und was wäre möglich, wenn wir aufhören, Angst vor Ablehnung zu haben?
Warum Ablehnung so weh tut – aber harmloser ist, als du denkst
Ablehnung fühlt sich oft existenziell an. Unser Gehirn reagiert darauf, als ginge es ums Überleben – ein uralter Reflex aus Zeiten, in denen Ausschluss aus der Gruppe lebensgefährlich war.
Heute bedeutet Ablehnung meist nur: Jemand mag deine Idee nicht. Oder findet dich gerade nicht sympathisch.
Das ist unangenehm – aber nicht gefährlich. Und es sagt rein gar nichts über deinen Wert aus.
Wie wir uns selbst verlieren, um gemocht zu werden
Um Ablehnung zu vermeiden, tun wir oft Dinge, die uns eigentlich nicht entsprechen:
– Wir sagen „Ja“, obwohl wir innerlich „Nein“ meinen
– Wir machen uns klein, damit andere sich groß fühlen
– Wir schweigen, um nicht anzuecken
Doch diese Form von Selbstverleugnung hat einen hohen Preis: Wir verlieren den Kontakt zu uns selbst. Und auf Dauer macht das müde, leer und unzufrieden.
Was du alles verschenkst, wenn du dich anpasst
Wenn du dich ständig anpasst, um dazuzugehören, verschenkst du mehr als nur Energie:
– Deine Zeit
– Deine Grenzen
– Deine Kreativität
– Deine Träume
Und das alles, um von Menschen nicht abgelehnt zu werden, deren Meinung in deinem Alltag oft kaum eine Rolle spielt.
Wie verrückt ist das eigentlich?
Was wäre, wenn Ablehnung einfach dazugehören darf?
Die Wahrheit ist: Ablehnung ist nicht vermeidbar – egal, wie sehr du dich anstrengst.
Aber das ist keine schlechte Nachricht. Es bedeutet: Du kannst aufhören, dich zu verbiegen.
Denn wenn du so bist, wie du wirklich bist, ziehst du automatisch die Menschen an, die zu dir passen – und lässt los, was nicht (mehr) zu dir gehört.
Freiheit fängt dort an, wo du aufhörst, gemocht werden zu müssen.
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben
Mut bedeutet nicht, dass du keine Angst mehr spürst.
Es bedeutet, dass du sie spürst – und trotzdem deinen Weg gehst.
Mit jeder Grenze, die du setzt, und mit jedem „Nein“, das du aussprichst, stärkst du dein Selbstvertrauen.
Und weißt du was? Echtheit ist anziehend. Viel mehr als perfekte Anpassung je sein kann.
Ablehnung ist ein Gefühl – nicht dein Schicksal.
Wenn du aufhörst, sie zu vermeiden, beginnst du, wirklich frei zu leben.
Denn wer sich nicht länger klein macht, wird sichtbar – für sich selbst und für andere.
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